Beschluss: einstimmig angenommen

Vorlage 175/2018 zu diesem Tagesordnungspunkt ist dem Protokoll als Anlage 3 beigefügt. Die Präsentation vom Landschaftsarchitekturbüro Danielzik, Leuchter+Partner wird als Anlage 4 angefügt.

 

Das Landschaftsarchitekturbüro Danielzik, Leuchter+Partner stellt den Vorschlag zur Bepflanzung  vor:

Der Orkan Friederike hat die Hainbuchen im Pastorskamp beschädigt, sodass die Gemeinde aufgrund der einzuhaltenden Verkehrssicherungspflicht die Bäume fällen musste. Zur Bestandsaufnahme wurden das Siedlungsbild sowie die ehemaligen Baumstandorte überprüft. Die Anforderungen an einen neuen Baum sind insbesondere, dass ein ausreichender Wurzelraum geschaffen wird. Dies ist bei einer Größe von 12m³ Wurzelraum der Fall. Zudem soll nur ca. einen Meter tief ausgehoben werden, um die Kosten gering zu halten. Die Asphaltdecke soll aufgrund ihres guten Zustandes nicht aufgebrochen werden. Weitere Ausgangsbedingungen sind die Gehwegbreite von 1,5m sowie die Rücksichtnahme auf vorhandene Infrastruktur und Leitungen.

Es werden drei Varianten zur Bepflanzung des Pastorskamp vorgestellt und es wird empfohlen drei Baumarten sowie eine Saatmischung für die Pflanzbeete zur Etablierung einer Artenvielfalt anzupflanzen. Zudem wird auf diese Weise ein gärtnerisches und landschaftliches Bild geschaffen.

Die CDU regt an, mit den Anwohnern gemeinsam ein Konzept zur Bepflanzung des Pastorskamp zu erarbeiten. Die CDU möchte dem Beschlussvorschlag nicht folgen, sondern beantragt eine Beteiligung der Anwohner. Frau Mahnke entgegnet, dass Geld für diese Maßnahme in den Haushalt 2019 eingestellt werden soll, um die Maßnahme im Jahr 2019 realisieren zu können. Sie weist daraufhin, dass die Beteiligung der Anwohner problemlos möglich ist, aber zu einer zeitlichen Verzögerung führt.  

Die UBG unterstützt den Vorschlag der CDU, die Anwohner zu beteiligen und spricht sich dafür aus, die notwendigen Mittel in den Haushalt zu stellen. Jedoch weist sie darauf hin, dass sich das Straßenbaumkonzept nicht auf das gesamte Gemeindegebiet bezieht und bei einer Ausweitung langfristig weitere Kosten anfallen.

Die CDU erkundigt sich, ob Stauden gepflanzt werden. In der Saatmischung für die Pflanzbeete sind Stauden vorhanden, so das Landschaftsarchitekturbüro.

Die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen begrüßt den Vorschlag der CDU die Anwohner an der Bepflanzung zu beteiligen und merkt an, dass die Gemeinde die zu entstehenden Kosten tragen soll.

Die FDP fragt, ob bei der Pflanzung neuer Bäume Probleme mit der Kanalisation im Erdreich für die Anwohner auftreten können, worauf das Landschaftsarchitekturbüro entgegnet, dass die Kanalisation mittig der Straße verlaufe und somit für eine Neupflanzung unproblematisch sei. Zudem werden problemarme Fruchtbäume gepflanzt. Herr Krüger merkt zu diesem Punkt an, dass die Straßen, Bäume und Kanäle bei der Neuplanung ganzheitlich betrachtet werden.

Die SPD merkt positiv an, dass Mischbeete gepflanzt werden.

Der Ausschussvorsitzende erkundigt sich nach der Meinung der anwesenden Anwohner. Ein Bewohner befürwortet einen Workshop, in dem individuelle Vorschläge eingebracht werden können.

Herr Kneuer macht darauf aufmerksam, dass für die Beseitigung der Schäden durch den Sturm Frederike 200.000 Euro eingestellt wurden. Davon müssen nun die Planungskosten abgezogen werden. Zu diesen 200.000 Euro müssen dann die neu hinzukommenden Kosten für die Anwohnerbeteiligung gerechnet werden. Er schlägt vor, dass die finanziellen Mittel in den Haushalt 2019 eingestellt werden.

Herr Sonntag erinnert nachdrücklich an die Vielzahl der aktuell ausstehenden Aufgaben und betont, dass die Umsetzung des Beschlusses noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird.

Der Ausschutzvorsitzende formuliert daraufhin einen neuen Beschlussvorschlag.


Neuer Beschlussvorschlag:

1.    Es wird ein Workshop mit den Anwohnern des Pastorskamp zur Beseitigung der Sturmschäden, die durch den Sturm „Friederike“ entstanden sind, durchgeführt, bei dem Wünsche und Anregungen zu Baumstandortvarianten geäußert werden können.

2.    Die finanziellen Mittel zur Realisierung der Maßnahme werden in geschätzter Höhe von 230.000 Euro in den Haushalt 2019 eingestellt.

3.    Nach Beteiligung der Anwohner am Workshop wird eine neue Baumstandortvariante dem Ausschuss zur Beratung vorlegt.