Künftige Bauingenieur:innen liefern Entwürfe für „Dorfentwicklung Schapdetten“
Pläne der Studierenden der Fachhochschule Münster dienen Gemeinde als Inspirationsquelle
Die Gemeinde Nottuln plant die Errichtung eines Pfarrheims- bzw. Gemeindehauses, das Raum zur Begegnung und für Veranstaltungen im Ortsteil Schapdetten schafft. Zudem ist die Errichtung einer mindestens viergruppigen Kindertagesstätte mit Erweiterungsmöglichkeiten vorgesehen. Diesbezüglich ist die Verwaltung bereits in Gesprächen mit der Kirche, die den St. Bonifatius- Kindergarten am bisherigen Standort Fuldastraße aufgeben möchte und ihr Interesse an dem Standort „Alte Schule“ signalisiert hat.
Sofern der Erhalt des bestehenden Schulgebäudes an der Roxeler Straße wirtschaftlich ist, ist aus Sicht der Verwaltung eine Integration des Bestandsgebäudes in die Planungen vorstellbar und wünschenswert.
Durch die Verlagerung des Kindergartens auf das Gelände der alten Schule würde der Weg für eine Umnutzung des aktuellen Kitagrundstücks für eine Wohnbebauung freigemacht.
Wie diese Überplanung der betreffenden Areale im Nottulner Ortsteil einmal aussehen könnte, darüber machten sich Studierende der FH Münster aus dem Fachbereich Bauingenieurswesen im Master-Seminar-Modul „Projektentwicklung in der Praxis“ Gedanken und schufen in den vergangenen drei Monaten drei verschiedene Modelle zum Projekt „Dorfentwicklung in Schapdetten“. Dabei sollten die Studierenden auch überprüfen, ob sich ihre Modelle tatsächlich realisieren lassen würden.
Die Leitung des praxisorientierten Seminars hatte Prof. Dr. Stefanie Friedrichsen, die während des gesamten Projekt-Semesters von Elisa Mütherig eng begleitet wurde.
Die Ergebnisse ihrer Arbeit stellten die Studentinnen und Studenten nun vor einigen Tagen in der Fachhochschule Münster vor. An diesem Treffen nahmen von der Gemeinde Nottuln Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes, die Stadtplanerin Elisa Mütherig (Sachgebietsleitung Stadtplanung beim FB3) und Lea Steinhoff, Mitarbeiterin im FB3, sowie von der katholischen Kirche Pfarrdechant Norbert Caßens teil. Von der Zentralrendantur Coesfeld- Dülmen waren Timo Friehage, Christoph Fehmer und Günther Fehmer von der Zentralrendantur Coesfeld- Dülmen dabei.
Die Ergebnisse, die die rund 20 Studierenden in diesem Semester erarbeiteten, machen deutlich, dass es durchaus verschiedene Ansätze gibt, sich diesem Thema zu nähern. Diese Herangehensweisen an das Projekt „Dorfentwicklung in Schapdetten“ wird nicht zuletzt auch in den Titeln der Entwürfe wie „Generationenpark Schapdetten“, „Lebenswege Schapdetten“ und „Neue Mitte Schapdetten – Gemeinde vereint“ sichtbar.
„Die Entwürfe dienen uns nun als Inspiration für die weitere Konzeptvergabe“, erklärt Elisa Mütherig. Und dafür sei die Grundstücksbewertung in finanzieller Hinsicht bereits fast abgeschlossen. „Danach kann es in die Vergabe an ein Planungsbüro gehen, das die Konzeptvergabe begleitet“, erklärt Mütherig die nächsten Schritte beim Projekt „Dorfentwicklung in Schapdetten“.
Die Gemeinde Nottuln hat in dieser Beziehung zum ersten Mal mit der Fachhochschule Münster im Bereich Bauingenieurswesen zusammengearbeitet. „Diese Zusammenarbeit hat so gut funktioniert, dass wir sie gerne im nächsten Jahr fortsetzen möchten“, sagt Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes, der dabei auf einen weiteren, positiven Effekt der Zusammenarbeit zwischen Uni und Gemeindeverwaltung hinweist: „Wir haben so die Chance, frei gewordene Stellen im Fachbereich 3 schneller wieder mit geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern besetzen zu können.“
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